News 15New York- Quebec
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Fort Ticonderoga |
Man gelangte ebenfalls bis zum Ende der Schiffbarkeit. Zeitweise, wenn man die Tagebuecher vergleicht, waren beide Gruppen nur 2 Tagesreisen voneinander entfernt, ohne sich dessen jedoch bewusst zu sein. Und dann wird die Geschichte blutig. Hollaender, Englaender und Franzosen versuchen gleichzeitig, sich so viel Land wie moeglich zu sichern, bzw. es dem jeweiligen Rivalen abzunehmen, unter Zuhilfenahme alter Feindseligkeiten zwischen den hier lebenden Indianerstaemmen. Fuer die Indianer sollte dies der Anfang vom Ende sein, nachzulesen bei "Lederstrumpf". |
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Die Hollaender werfen als erste das Handtuch und uebergeben an die Englaender. Aber jetzt werden die neuen Kolonien aufmuepfig und erklaeren ihre Unabhaengigkeit, die "revolutionary wars" beginnen. Die erste Seeschlacht der amerikanischen Geschichte findet auf dem Lake Champlain am 11. Oktober 1776 statt, heute noch gefeiert als die Geburtstunde der US Navy. 1781 ist der Spuk zu Ende, die Kolonien sind unabhaengig, franzoesisch Kanada bleibt unter britischer Kontrolle, auch heute noch ist die Queen das offizielle Staatsoberhaupt. |
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Das fruehe 19. Jahrhundert ist die Bluetezeit der Wasserstrasse : Schleusen, Daemme und Kanaele werden gebaut, um eine durchgaengige Schiffbarkeit zu erreichen, Dampfschuten fahren bis zu 140 Fuss ueber dem Meeresspiegel, andere werden getreidelt. Die Hauptfrachten sind Holz und Papier nach Sueden, Kohle nach Norden. Die rasante Entwicklung der Eisenbahn ab der Mitte des 19. Jahrhunderts macht dem schnell ein Ende. Schleusen verfallen, Uferbefestigungen stuerzen ein. Erst in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts erkennt man, was fuer ein Juwel hier auf Boots- und andere Touristen wartet. Millionen werden in die Restauration gesteckt, wobei man sich insbesondere auf kanadischer Seite um Authentizitaet bemueht. So sind z.B. die Schleusen im Chambly Canal immer noch handbetrieben. |
The goode ship "Half Moon" |
Und wieder ist Ölzeug angesagt |
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Noch so ein Zigeunerboot |
Die Bilder koennen die Stimmung nur annaehernd wiedergeben, so vielseitig sind Landschaft und Wetter. Auenwaelder, in denen die Verschlaege der Entenjaeger versteckt sind, wechseln sich ab mit Durchbruechen durch die Auslaeufer der Appalachen und Adirondacks. So heissen die von mehreren Eiszeiten abgeschliffenen Alpen des amerikanischen Ostens. Maechtige Seezeichen zeugen von hartem Eisgang im Winter. Ab und zu faehrt noch so ein Zigeunerboot nach Norden. Schliesslich der grosse Strom, beeindruckend und ehrfurchtgebietend. Am Ende dieser Etappe steht ein Stueck Europa: Quebec, sonderbare Mischung aus Paris und Stockholm, sehr vertraut und anheimelnd. Hin und wieder fehlt uns der alte Kontinent doch ganz schoen... |
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Solide Betonnung, die auch den Eisgang überstehen soll |
Manchmal haben wir ganz gut gezittert: die niedrigste Bruecke hat 4,50 m Durchfahrtshoehe, unser Windgenerator steht 4m ueber der Wasseroberflaeche, die geringste Wassertiefe betraegt 1,80m, wir haben, voll beladen und in Suesswasser (!), ca. 1,70 m Tiefgang. Jedenfalls haben wir unser Binnenabenteuer genossen, waren aber doch ganz froh, als der Mast dann endlich gesetzt werden konnte und wir wieder ein richtiges Segelschiff waren. Zur Zeit erholen wir uns von den Strapazen und bereiten uns auf die naechste Etappe, St. Lorenz Golf und Neufundland vor. |
Entenjagd |
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Sorel, endlich steht der Mast wieder |
Quebec |