Carriacou

Tyrrelbay und Werft


Manchineel Bay


Tyrrel Bay


Abend auf der Ankerbucht


Unsere kleine Werft

Carriacou ist ein Hit, deswegen sollte ich das vielleicht auch nicht so laut erzaehlen, denn noch gibt es hier nicht zu viele Yachten. Die Menschen sind freundlich, wirken ausgeglichen, der Umgang zwischen schwarz und weiss ist entspannt, keine nennenswerte Kriminalitaet. Oesterreichische Freunde hatten uns in Margarita von der kleinen Werft hier erzaehlt, wo auch die einheimischen Fischerboote hingehen. So sind wir direkt von Venezuela hierhergesegelt. War ziemlich unaufregend. Das Arbeitsprogramm war dann schon erheblich aufregender: Rumpf und Unterwasserschiff abschleifen, komplett neu streichen, Zinkanoden abschleifen, Ruder und Skeg abbauen, alleine das hat 3 Stunden im Travellift gedauert und 4 Mann beschaeftigt. Die Schraubenwelle zu ziehen war da schon erheblich einfacher. Neue Dichtungen einbauen, ein neuer Geber fuers Echolot, neuer Auspuffkruemmer, Ruderwelle abschleifen und neue Lager einbauen, die uns ein deutscher Mechaniker hier gedreht hat. Das Material musste aus den USA bestellt werden, hat ewig gedauert, und der Transport ein Vermoegen gekostet, und dann war da noch der Zoll... Auf jeden Fall sind wir jetzt wieder im Wasser und alles scheint zu funktionieren. Allerdings sind wir beide voellig fertig und alle Knochen tun uns weh, auch die, von denen wir gar nicht wussten, dass wir sie haben.


Die Arbeit geht voran


Wir gehen wieder ins Wasser


Das Ruder wird eingebaut


Spass muss auch sein


Der Stickman


Carriacou Yachtclub

Aber es gab auch genug Abwechslung, nicht oft, meistens sind wir nur abends wie tot ins Bett gefallen. Manche Dinge sollte man sich allerdings nicht entgehen lassen. Den Rumpunsch im "Old Rum Shop", das ist auch nur so eine Huette am Strand, den Stickman und den Steelman zum Beispiel. Der Stickman ist uraltes Afrika, seine atremberaubende Kust mit 2 Stoecken einen dritten zu jonglieren, war urspruenglich der Kampf mit einer Schlange. So hat er es mir jedenfalls erklaert. Trotzdem kommt bei seinen Auftritten immer so ein archaisches Schaudern auf. Geld will er nie dafuer haben, es ist reine Magie und Ausleben von etwas, was wir vielleicht nie begreifen koennen. Und dann war da noch der Steelman. Ich habe nicht gewusst, was fuer schoene Musik man aus 2 alten Oelfaessern und 2 Bongos herausholen kann. Jazz, Soca, Bossa Nova, aber als er dann anfing uralte Harry Belafonte Songs zu singen und unnachahmlich zu begleiten, habe ich fast geheult, so bewegend war das.


Der Steelman


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