Chacachacare

Ehemalige Lepra Insel, heute beschauliche Ankerbucht

Kleine unbewohnte Insel, 8 Meilen westlich von Trinidad. Im Jahr 1847 gruendeten hier Nonnen des Dominikanerordens eine Leprastation. Innerhalb weniger Jahre entstanden ein kleines Krankenhaus, Refektorium, Kirche und das Doktordomizil. Die kleine Kolonie hatte zeitweise bis zu 100 Patienten/Einwohner. Maenner und Frauen waren anfangs strikt getrennt, was Anfang des 20. Jahrhunderts zu einem gewalttaetigen Aufstand fuehrte. Diesen Kampf haben die Nonnen verloren und in der Folge gab es dann sogar Kinder hier. Nachdem die Aera der Antibiotika auch Trinidad erreicht hatte, war die Isolation nicht mehr notwendig. Die letzten Patienten, Schwestern und der Doktor verliessen Chacachacare 1984.

Heute lebt niemand mehr hier und der Urwald holt sich sein Terrain zurueck. Uebrig sind die Haeuser, die, obwohl ziemlich verfallen, immer noch eindrucksvoll die Architektur einer vergangenen Zeit wiederspiegeln. Unwillkuerlich draengen sich Bilder auf von den Menschen, die hier einmal gelebt, gearbeitet und gelitten haben. Gerne wuerden wir die Geschichten hoeren, die diese Waende zu erzaehlen haben.

Fuer uns ist Chaca eine idyllische, einsame Ankerbucht nach der Hektik von Trinidad. 2 Tage spaeter dreht der Wind nach Sueden, Gewitter kommen auf und wir muessen die Mausefalle fluchtartig verlassen, was auch gerade so eben noch klappt.


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