Lunenburg
Nova Scotia
Ein echtes Juwel. Von deutschen Auswanderern, denen es in Halifax zu eng geworden war, gegruendet, wurde die Stadt schnell zu einem erfolgreichen Wirtschaftszentrum. Schwerpunkte waren Fischfang, Holzexport und der weltberuehmte Schiffbau. Hier stand die Wiege der Neuenglandschoner, der schoensten und schnellsten Segelschiffe, die je gebaut wurden. Hafenfront und liebevoll restaurierte Altstadt gehoeren heute zum Weltkulturerbe der Unesco. Vor dieser Kulisse zu ankern, war schon ein besonderes Erlebnis.
Der Schoner" Bluenose 2" ist die exakte Nachbildung eines 1923 in Lunenburg gebauten Grand Banks Fischers. Das Original, das in den zwanziger und dreissiger Jahren des letzten Jahrhunderts reichlich Regattasilber eingefahren hatte, war 1947 vor Haiti gesunken. Die Replik wurde von einer Stiftung finanziert und auf derselben Werft -teilweise von denselben Handwerkern-gebaut. Sie gehoert der Provinz Nova Scotia und gilt als einer der good will Botschafter Kanadas. Die Fotos geben nur unvollstaendig die beeindruckenden Dimensionen dieser Rennmaschine unter Segeln wieder
Die traditionellen Dories, frueher Bestandteil des entbehrungsreichen Lebens der Fischer, werden immer noch gebaut, heute jedoch nur zum Freizeitvergnuegen genutzt. Frueher standen bis zu 10 dieser "Beiboote" an Deck der Schoner wie "Bluenose" und wurden auf den nebelverseuchten Grand Banks ausgesetzt. Zwei Mann Besatzung pro Boot hatten dann den ganzenTag Zeit mit Leinen soviel Fisch wie moeglich zu fangen. Gegen Abend wurden die Dories dann vom Mutterschiff wieder eingesammelt, meistens jedenfalls... Sinn der grossen Schoner war nur der moeglichst rasche Transport der verderblichen Ware zum Festland. Und wer als erster ankam, konnte den Preis diktieren.Heute ist das alles, genauso wie der grosse Fischfang, Historie. Zur Zeit herrscht gerade mal wieder Fangverbot. Die Trawler liegen untaetig an der Pier und rosten vor sich hin.
